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I. Reichle, "Reproduktion, Replikation, Original oder Kopie? Zur Rezeption Synthetischer Biologie und Künstlicher Intelligenz im Werk von Alexandra Daisy Ginsberg," Kritische Berichte, vol. 48, iss. 3, pp. 31–43, 2020. 
Added by: Ingeborg Reichle (20/06/2025, 16:49)   
Resource type: Journal Article
Language: de: Deutsch
Peer reviewed
BibTeX citation key: Reichle2020
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Categories: General
Creators: Reichle
Publisher: Jonas Verlag (Marburg)
Collection: Kritische Berichte
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Abstract
Die Krisenhaftigkeit der Gegenwart veranlasst Designer*innen und Künstler*innen heute gleichermaßen dazu, spekulative Zukunftsszenarien zu entwerfen, um unsere Aufmerksamkeit auf aktuelle globale Herausforderungen zu lenken, wie etwa den Klimawandel oder den Kollaps ganzer Ökosysteme in der Folge des Artensterbens. Die zeitgenössische Designpraktik des Critical Design und insbesondere dessen Sonderformen, wie des Speculative oder Discursive Design, zielen auf eine Erweiterung des tradierten Designbegriffs, um mit Hilfe von nichtfunktionalen Objekten oder kritischen Interventionen neue Perspektiven und innovative Denkweisen zu induzieren und somit neue Formen der Gesellschaftskritik zu artikulieren. Design wird in dieser Perspektive zu einem Katalysator gesellschaftlicher Transformationsbewegungen und evolviert zu einem kritischen Medium, das Fragen nach den gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Folgen der massenhaften Anwendung neuer Technologie- und Wissenschaftsfelder der Technosciences lokalisiert: Eben dies intendiert die britische Designerin Alexandra Daisy Ginsberg mit ihren kritischen und zugleich spekulativen Kunstprojekten und Designentwürfen. Um Aufmerksamkeit für den gegenwärtigen Verlust der Artenvielfalt von epischem Ausmaß zu schaffen, knüpft sie an aktuelle wissenschaftliche Forschungen und neueste Technologieentwicklungen an. Für die Realisierung ihrer Projekte verwendet sie sowohl Methoden der Synthetischen Biologie sowie der Künstlichen Intelligenz (KI) als auch unterschiedliche ästhetische Strategien. Ihr Ziel ist es, den nahenden Kollaps unserer Ökosysteme exemplarisch visuell, auditiv oder olfaktorisch erfahrbar zu machen. Dafür kooperiert Ginsberg mit interdisziplinären Teams aus hochspezialisierten Forschungsinstitutionen oder mit innovativen Start-ups der Tech-Branche. Konfrontiert mit dem großen Artensterben einerseits und fasziniert von bis vor kurzem kaum für möglich gehaltenen wissenschaftlichen Entdeckungen und technischen Errungenschaften andererseits, manifestiert sich in ihren Arbeiten ein unauflösliches Dilemma: die Mitverantwortung der technologiegetriebenen Wissensentwicklung für das Vorantreiben der Klimakrise mit all ihren Folgeerscheinungen wie etwa der Kollaps unserer Ökosysteme. Die Entwicklungen in Wissenschaft und Technologie hält allerdings womöglich auch Lösungsansätze bereit, um die gegenwärtige katastrophale Situation umzukehren.
Added by: Ingeborg Reichle  
WIKINDX 6.11.0 | Total resources: 153 | Username: -- | Bibliography: WIKINDX Master Bibliography | Style: Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) | Time Zone: Asia/Hong_Kong (+08:00)


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